Mit positiven Gedanken zu mehr Selbstwertgefühl

Der Selbstwert – also die innere Überzeugung, wie viel wir uns selbst wert sind – prägt unser gesamtes Leben. Er beeinflusst, wie wir uns verhalten, wie wir Entscheidungen treffen und wie wir mit Herausforderungen umgehen. In diesem Beitrag möchte ich dich dazu einladen, dir Gedanken über deinen Selbstwert zu machen – und dir zeigen, wie du ihn durch positive Gedanken stärken kannst.

Woher kommt ein geringes Selbstwertgefühl?

Ein niedriges Selbstwertgefühl entsteht meist nicht einfach so. Oft wurzelt es tief in unserer Vergangenheit – besonders in der Kindheit. In dieser prägenden Zeit übernehmen wir unbewusst Botschaften und Glaubenssätze von unseren Bezugspersonen. Sätze wie:
 „Ich bin nicht gut genug“ 
 „Ich muss immer brav sein, damit ich geliebt werde.“
"Ich bin nicht klug genug"
Diese Überzeugungen graben sich tief in unser Inneres ein. Sie tauchen später nicht nur als Gedanken auf, sondern spiegeln sich in unseren Gefühlen, unserem Verhalten – und darin, wie wir uns selbst sehen.

Ein Beispiel aus dem Alltag

Stell dir vor, du bist auf Jobsuche und wirst zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen.
 Mit einem gesunden Selbstwertgefühl wirst du dich gut vorbereiten, vielleicht Rat einholen, und auch wenn du aufgeregt bist: Du gehst hin, gibst dein Bestes – und bist am Ende stolz auf dich.
Aber wenn dein Selbstwertgefühl eher schwach ist, kommen schnell Zweifel:
 „Bin ich überhaupt gut genug?“
 Vielleicht sagst du das Gespräch sogar ab – aus Angst, zu versagen. Du redest dir ein: „Die wollen mich sicher eh nicht.“ Und holst dir im Freundeskreis unbewusst Bestätigung für diese Überzeugung.
Kommt dir das bekannt vor? Oder erlebst du ähnliche Situationen?
Dann ist es umso wichtiger, dich daran zu erinnern:

Du bist gut, so wie du bist

Lass dir von dir selbst nichts anderes einreden. Die Überzeugung, nicht gut genug zu sein, hast du irgendwann übernommen – aber sie stimmt nicht. Kein Mensch muss sich seinen Wert erst verdienen. Du bist von Geburt an wertvoll. Punkt.
Sobald du das beginnst zu verstehen – nicht nur im Kopf, sondern auch im Herzen –, kannst du diesen Glaubenssatz Schritt für Schritt verändern.

Positive Erfahrungen bewusst erleben

Jede noch so kleine positive Erfahrung, die dir zeigt: „Ich bin wertvoll“, hilft dir, dein Selbstbild zu verändern.
Und diese Erfahrungen wirken umso stärker, wenn du sie mit allen Sinnen bewusst wahrnimmst:

  • Wie habe ich mich in diesem Moment gefühlt?
  • Wo im Körper habe ich dieses Gefühl gespürt?
  • Was habe ich dabei gedacht?

Diese bewusste Auseinandersetzung mit dem Moment vertieft die Wirkung – und stärkt dein Selbstwertgefühl nachhaltig.

Ein kleiner Impuls für deinen Alltag

Stelle dir abends vor dem Einschlafen eine einfache Frage:
„Was ist mir heute Gutes widerfahren, das mir gezeigt hat, dass ich ein wertvoller Mensch bin?“
Du wirst überrascht sein, wie oft du etwas findest: ein Lächeln von einem Kollegen, eine liebevolle Geste, ein ehrlich gemeintes Kompliment. Diese Momente sind kein Zufall – sie sind Zeichen. Zeichen dafür, dass du es wert bist, freundlich und liebevoll behandelt zu werden.
Und je mehr du solche Momente erkennst, desto mehr wirst du sie erleben. Denn:
Positive Gedanken ziehen positive Erfahrungen an.

Der Kreislauf, der dich stärkt

So wie negative Gedanken einen Teufelskreis auslösen können, entsteht mit der Zeit ein positiver Kreislauf:
 Du nimmst schöne Erfahrungen bewusster wahr, fühlst dich wertvoller – und ziehst damit weitere gute Erfahrungen in dein Leben.
Ein ganz einfacher Anfang?
 Versuche doch einmal, einen fremden Menschen auf der Straße freundlich anzulächeln – ehrlich, aus dem Herzen heraus. Oft kommt ein Lächeln zurück. Und das fühlt sich gut an. Für dich – und für dein Gegenüber.

Ich wünsche dir von Herzen viele solcher Momente.